Tipp der Woche: Notfallplan für starke emotionale Belastungen

Wenn nichts mehr geht – hier ist, was Du jetzt tun kannst

Wenn Du das Gefühl hast, emotional am Limit zu sein – sei es durch akuten Stress, alte Wunden, überwältigende Gefühle oder das Gefühl, völlig überfordert zu sein – dann brauchst Du einen klaren, sofort umsetzbaren Plan. Kein Herumprobieren, keine langen Erklärungen – sondern Schritt für Schritt wieder zu innerer Stabilität.

Im letzten Beitrag „Eye of the Tiger“ ging es darum, Deine innere Kraft zu mobilisieren, wenn es drauf ankommt. Dieser Notfallplan knüpft genau dort an: Er gibt Dir ein praktisches Werkzeug an die Hand, mit dem Du in akuten Belastungssituationen rasch wieder zu Dir kommen kannst – strukturiert, sicher und wirksam.

💡 Tipp: Drucke Dir diesen Plan aus und hänge ihn gut sichtbar auf – z. B. an den Kühlschrank, an die Innenseite einer Schranktür oder neben Deinen Arbeitsplatz. So hast Du ihn immer griffbereit, wenn es ernst wird. Auch als tägliche Mini-Übung zur emotionalen Stärkung ist er bestens geeignet.

1. Atem-Übung – zur schnellen Selbstregulation

(2½ bis max. 12 Minuten)

So geht’s:

  • Einatmen: Starte beim ersten Mal mit Level 1. Steigere Dich in kleinen Schritten bis zu Deinem persönlichen Maximum.
  • Luft anhalten: 4x so lange wie die Einatmung.
  • Ausatmen: 2x so lange wie die Einatmung.
  • Zyklus: Wiederhole diesen Atemzyklus 10 Mal ohne Unterbrechung – möglichst im höchsten Level, den Du noch gut schaffst. Es soll schon eine Herausforderung sein, aber nicht überfordern!
EinHaltenAus
Level 11 s4 s2 s
Level 22 s8 s4 s
Level 33 s12 s6 s
Level 44 s16 s8 s
Level 55 s20 s10 s
Level 66 s24 s12 s
Level 77 s28 s14 s
Level 88 s32 s16 s
Level 99 s36 s18 s
Level 1010 s40 s20 s

2. Klopfen auf den Scheitelpunkt

(ca. 3 Minuten)

  • Beklopfe sanft den höchsten Punkt Deines Kopfes (Akupunkturpunkt Lenkergefäß 20 (LG20), auch Baihui genannt) in gleichmäßigem Rhythmus. Achte dabei auf entspanntes Atmen.

3. Eye-of-the-Tiger-Technik

(so lange, bis Du Dich deutlich neutral fühlst)

  • Klopfe alle EFT-Punkte von oben (Scheitel) bis unten (Handkante) durch.
  • Kein Denken, kein Fühlen, kein Formulieren – einfach nur klopfen!
  • Am Ende jeder Runde: tief einatmen – kräftig ausatmen – alles hinauspusten.
  • Sofort wieder von vorne beginnen.

Das kann auch gut 20 Minuten oder länger dauern. Wichtig: weiterklopfen, dranbleiben!

💡 Tipp: Du kannst dabei auch die Trauma Tapping Technique (TTT) nutzen – besonders effektiv bei hoher innerer Anspannung.

4. Choices-Technik – für den emotionalen Umschwung

(bis Du Dich deutlich gut fühlst)

  1. Benenne präzise die belastende Emotion, die Du gerade empfunden hast.
    → 1x EFT-Grundrezept auf diese Emotion klopfen.
  2. Formuliere klar, wie Du Dich stattdessen fühlen möchtest.
    → 1x EFT-Grundrezept auf diesen Satz klopfen:
    „Ich entscheide mich dafür, mich [gewünschter Zustand] zu fühlen!“
  3. Wechselsatz-Technik:
    → Wiederhole eine Runde mit EFT-Grundrezept und dem Satz:
    „Obwohl ich [belastende Emotion] habe, entscheide ich mich dafür, mich [gewünschter Zustand] zu fühlen.“
  4. Wiederhole diese Schritte solange, bis Du Dich wirklich gut fühlst.

Wie die Choices-Technik genau funktioniert und was sie so wirkungsvoll macht, erfährst Du ausführlich im Modul 2 der EFT-Klopfakupressur-Ausbildung.

Diese und viele weitere effektive Techniken zur Selbstregulation und emotionalen Stabilisierung lernst Du Schritt für Schritt in Modul 1 der EFT-Klopfakupressur-Ausbildung: Mit praktischen Demos, verständlichen Erklärungen und viel Raum zum Üben.