Neuronale Veränderungen nach einer Behandlung mit Emotional Freedom Techniques (EFT) bei chronischen Schmerzpatienten
In dieser klinischen Studie wurde die Wirkung einer EFT-Intervention (Emotional Freedom Techniques) auf die Hirnaktivierung bei chronischen Schmerzpatienten mittels funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRI) untersucht. EFT ist eine kurze Technik zur Stressreduzierung, bei der die Äußerung einer kognitiven Aussage mit somatischem Klopfen auf Akupressurpunkten kombiniert wird.
24 Erwachsene nahmen an einer 6-wöchigen Online-Gruppenbehandlung mit EFT teil und unterzogen sich vor und nach der Intervention einer fMRT-Untersuchung im Ruhezustand. Eine MANOVA mit wiederholten Messungen ergab signifikante Unterschiede in Bezug auf Schmerzstärke (-21 %), Schmerzinterferenz (-26 %), Lebensqualität (+7 %), somatische Symptome (-28 %), Depression (-13,5 %), Angst (-37,1 %), Glücksgefühl (+17 %) und Lebenszufriedenheit (+8,8 %) vor und nach dem Test.
Die Cohen-Effektstärken reichten von kleinen (0,2) bis zu großen (0,75) Werten, was auf eine Signifikanz der Intervention hindeutet. Die fMRI-Analyse zeigte, dass nach der EFT-Behandlung die Konnektivität zwischen dem medialen präfrontalen Kortex (einem schmerzmodulierenden Areal) und den bilateralen grauen Substanzbereichen im posterioren cingulären Kortex und im Thalamus signifikant abnahm, wobei beide Areale mit der Modulation und Katastrophisierung von Schmerzen in Verbindung stehen.
Es gab keine Hirnareale, die nach der EFT-Behandlung eine signifikant erhöhte Konnektivität aufwiesen. In Verbindung mit den psychologischen Messungen unterstützen die Ergebnisse die Wirkung der EFT-Intervention bei der Verringerung chronischer Schmerzen und ihrer Auswirkungen. Es werden Empfehlungen für die künftige Forschung ausgesprochen.
Die Studie entspricht den APA-Regeln für wissenschaftlich anerkannte Evidenz-Forschung.
Quelle: Citation (APA style): Stapleton, P., Baumann, O., O’Keefe, T., & Bhuta, S. (2022). Neural changes after Emotional Freedom Techniques treatment for chronic pain sufferers. Complementary Therapies in Clinical Practice, 49, 101653. doi:10.1016/j.ctcp.2022.101653
