Nahrung zum Nachdenken: Eine kontrollierte Studie über Emotional Freedom Techniques und kognitive Verhaltenstherapie bei der Behandlung von Heißhungerattacken
Die Berücksichtigung der internen Faktoren dysfunktionalen Essverhaltens (z. B. Heißhunger) bei der Prävention und Behandlung von Fettleibigkeit wird zunehmend anerkannt.
In dieser Studie wurden Emotional Freedom Techniques (EFT) mit kognitiver Verhaltenstherapie (KVT) zur Behandlung von Heißhungerattacken bei übergewichtigen oder fettleibigen Erwachsenen (N = 83) in einer 8-wöchigen Intervention verglichen.
Die Ergebnisdaten wurden zu Beginn und nach der Intervention sowie nach sechs und 12 Monaten erhoben. Insgesamt zeigten EFT und CBT eine vergleichbare Wirksamkeit bei der Verringerung von Essensgelüsten, der Reaktionsfähigkeit auf Essen in der Umgebung (Macht des Essens) und der Zurückhaltung bei der Nahrungsaufnahme, wobei die Cohen-Werte für die Effektgröße eine mittlere bis hohe praktische Bedeutung für beide Interventionen nahelegen.
Die Ergebnisse zeigten auch, dass sowohl EFT als auch CBT in der Lage sind, klinisch bedeutsame Behandlungseffekte zu erzielen, wobei sich die Verringerung des Heißhungers, der Macht des Essens und der Zurückhaltung bei der Nahrungsaufnahme auf die Werte einer nicht-klinischen Gemeinschaftsstichprobe normalisierte.
Auch wenn keine Verringerung des BMI beobachtet wurde, unterstützt die aktuelle Studie die Annahme, dass psychologische Interventionen bei Essensgelüsten von Vorteil sind und sowohl CBT als auch EFT als wichtige ergänzende Instrumente in einem multidisziplinären Ansatz zur Behandlung von Adipositas dienen könnten.
Die Studie entspricht den APA-Regeln für wissenschaftlich anerkannte Evidenz-Forschung.
Quelle: Stapleton, P., Bannatyne, A., Porter, B., Urzi, K.C., & Sheldon, T. (2016). Food for thought: A randomised controlled trial of emotional freedom techniques and cognitive behavioural therapy in the treatment of food cravings. Applied Psychology: Health and Well-Being, 8(2), 232—257. doi:10.1111/aphw.12070