Wirksamkeit von 15 neuen Interventionen zur Behandlung der posttraumatischen Belastungsstörung: Eine systematische Überprüfung
Obwohl es eine Fülle neuartiger Interventionen zur Behandlung der posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) gibt, bleibt ihre Wirksamkeit oft unbekannt. In dieser systematischen Übersicht wurde die Evidenz für 15 neue oder neuartige Interventionen zur Behandlung von PTBS bewertet.
Durch systematische Literaturrecherchen wurden Studien identifiziert, die Veränderungen der PTBS-Symptome nach der Durchführung einer der 15 in Frage kommenden Interventionen untersuchten. Es gab 19 Studien, die die Einschlusskriterien für diese Studie erfüllten. Die in Frage kommenden Studien wurden anhand methodischer Qualitätskriterien bewertet und die Daten wurden extrahiert.
Die meisten der 19 Studien waren von schlechter Qualität und wiesen methodische Einschränkungen auf, wie z. B. kleine Stichprobengrößen und das Fehlen einer Kontrollgruppe. Es gab jedoch vier Interventionen, die auf eine Philosophie des Geistes und des Körpers zurückgehen (Akupunktur, Emotional Freedom Technique, Mantra-basierte Meditation und Yoga), die eine mäßige Qualität der Evidenz aus meist kleinen bis mittelgroßen randomisierten kontrollierten Studien aufwiesen.
Die aktiven Komponenten dieser vielversprechenden neuen Interventionen und ihre Beziehung zu den etablierten Behandlungen oder ihre Unterschiede zu diesen bleiben jedoch unklar. Für die Mehrzahl der neuen Interventionen zur Behandlung von PTBS gibt es derzeit nur unzureichende Belege für ihre Wirksamkeit, obwohl sie immer beliebter werden. Weitere gut konzipierte kontrollierte Studien zu neuen Interventionen bei PTBS sind erforderlich.
Die Studie entspricht den APA-Regeln für wissenschaftlich anerkannte Evidenz-Forschung.
Quelle: Metcalf, O., Varker, T., Forbes, D., Phelps, A., Dell, L., DiBattista, A., Ralph, N., & O’Donnell, M. (2016). Efficacy of 15 emerging interventions for the treatment of posttraumatic stress disorder: A systematic review. Journal of Traumatic Stress, 29(1), 88-92. doi:10.1002/jts.2207.
