Meta-Studie: Großer positiver Effekt von EFT bei PTBS

Psychologische und psychosoziale Behandlungen für Kinder und Jugendliche mit posttraumatischer Belastungsstörung: eine Netzwerk-Meta-Analyse

Die posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) ist eine potenziell chronische und behindernde Störung, die eine bedeutende Minderheit von Jugendlichen betrifft, die einem Trauma ausgesetzt waren. Frühere Studien sind zu dem Schluss gekommen, dass die traumafokussierte kognitive Verhaltenstherapie (TF-KVT) eine wirksame Behandlung von PTBS bei Jugendlichen ist, aber die relativen Stärken verschiedener anderer psychologischer Therapien sind nur unzureichend bekannt.

Es wurde eine systematische Überprüfung und Netzwerkmetaanalysen von psychologischen und psychosozialen Interventionen für Kinder und Jugendliche mit PTBS durchgeführt. Zu den Ergebnissen gehörten PTBS-Symptomveränderungswerte nach der Behandlung und bei 1-4-monatiger Nachbeobachtung sowie Remissionen nach der Behandlung.

Man schloss 32 Studien mit 17 Interventionen und 2.260 Teilnehmern ein. Insgesamt war die Evidenz von mäßiger bis geringer Qualität. Es wurde keine Inkonsistenz zwischen direkter und indirekter Evidenz festgestellt. Einzelne Formen der TF-KVT zeigten im Vergleich zur Warteliste durchweg große Effekte bei der Verringerung der PTSD-Symptome nach der Behandlung.

Die Reihenfolge der Interventionen nach absteigender Größe der Wirkung im Vergleich zur Warteliste war wie folgt:

  1. kognitive Therapie bei PTBS (SMD 2,94, 95% CrI 3,94 bis 1. 95),
  2. kombinierte somatische/kognitive Therapien (z. B. EFT),
  3. Kinder-Eltern-Psychotherapie,
  4. kombinierte TF-KVT/Elternschulung,
  5. Meditation,
  6. narrative Exposition,
  7. Exposition/Verlängerung der Exposition,
  8. Spieltherapie,
  9. Cohen TF-KVT/kognitive Verarbeitungstherapie (CPT),
  10. Augenbewegungs-Desensibilisierung und Wiederverarbeitung (EMDR),
  11. Elternschulung,
  12. Gruppen-TF-KVT,
  13. unterstützende Beratung und
  14. Familientherapie (SMD 0,37, 95% CrI 1,60 bis 0,84).

Die Ergebnisse für Elterntraining, unterstützende Beratung und Familientherapie waren nicht schlüssig. Cohen TF-KVT/CPT, Gruppe TF-KVT und unterstützende Beratung hatten die größte Evidenzbasis. Die Ergebnisse hinsichtlich der Veränderungen der PTSD-Symptome bei der Nachbehandlung und der Remission nach der Behandlung waren aufgrund der begrenzten Evidenz unsicher.

Die traumafokussierte kognitive Verhaltenstherapie, insbesondere individuelle Formen, scheint bei der Behandlung von PTBS bei Jugendlichen am wirksamsten zu sein. EMDR ist wirksam, jedoch in geringerem Maße. Unterstützende Beratung scheint nicht wirksam zu sein.

Die Ergebnisse deuten auf einen großen positiven Effekt für EFT, die Kinder-Eltern-Psychotherapie, das kombinierte TF-KVT/Elterntraining und die Meditation hin, aber es sind weitere Forschungen erforderlich, um diese Ergebnisse zu bestätigen, da sie auf einer sehr begrenzten Evidenz beruhen.

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