Schmerzen, Bewegungsumfang und psychologische Symptome in einer Gruppe mit Schultersteife: Eine randomisierte, kontrollierte Komponentenstudie der klinischen EFT (Emotional Freedom Techniques)
Klinisches EFT (Emotional Freedom Techniques) kombiniert die Stimulation von Akupunkturpunkten mit Elementen der kognitiven und Expositionstherapie. Zahlreiche Studien haben die Wirksamkeit von EFT bei Depressionen, Angstzuständen, Phobien, PTBS und anderen psychischen Störungen nachgewiesen.
In der aktuellen Studie wird untersucht, ob die Akupunkturstimulation ein aktiver Bestandteil der Behandlung ist oder ob die Behandlungseffekte auf unspezifische Faktoren zurückzuführen sind. 37 Teilnehmer mit „Frozen Shoulder“ (Schultersteife), bestehend aus eingeschränktem Bewegungsumfang (ROM) und Schmerzen, wurden nach dem Zufallsprinzip in eine Warteliste oder eine von zwei Behandlungsgruppen eingeteilt.
Vor und nach einer 30-minütigen Behandlungssitzung sowie 30 Tage später wurden die Beweglichkeit, die Schmerzen sowie der Umfang und die Tiefe der psychologischen Beschwerden wie Angst und Depression beurteilt. Eine Behandlungsgruppe erhielt klinisches EFT, während die andere ein identisches kognitives/Expositionsprotokoll erhielt, bei dem die Akupunkturstimulation durch Zwerchfellatmung (DB) ersetzt wurde.
In der Wartegruppe wurde keine signifikante Verbesserung eines psychologischen Symptoms festgestellt. Sowohl die Teilnehmer der EFT- als auch der DB-Gruppe zeigten nach dem Test eine signifikante Verbesserung der psychologischen Symptome und der Schmerzen. Die Nachuntersuchung zeigte, dass beide Gruppen ihre Verbesserungen bei den Schmerzen beibehielten, wobei EFT der DB überlegen war, aber nur die EFT-Gruppe behielt ihre Verbesserungen bei den psychologischen Symptomen bei (p < 0,001).
Es wurden große EFT-Behandlungseffekte festgestellt, mit einem Cohen’s d = .9 für Angst und Schmerz und d = 1,1 für Depression. Obwohl EFT in den meisten Bewegungsdimensionen einen stärkeren Trend zur Verbesserung des ROM zeigte, waren die Veränderungen bei den meisten Messungen in allen Gruppen nicht signifikant. Die Verringerung der psychischen Belastung ging mit einer Verringerung der Schmerzen und einer Verbesserung des ROM einher.
Die Ergebnisse stehen im Einklang mit fünf früheren Komponentenstudien, die zeigen, dass die Akupunkturstimulation ein aktiver Bestandteil der EFT-Behandlung ist. Die Studie untermauert andere klinische Studien, die zeigen, dass klinisches EFT eine wirksame, evidenzbasierte Behandlung von Schmerzen und psychischen Störungen ist.
Die Studie entspricht den APA-Regeln für wissenschaftlich anerkannte Evidenz-Forschung.
Quelle: Church, D., & Nelms, J. (2016). Pain, range of motion, and psychological symptoms in a population with frozen shoulder: A randomized controlled dismantling study of Clinical EFT (Emotional Freedom Techniques). Archives of Scientific Psychology, 4(1), 38-48. doi:10.1037/arc0000028
