Da Patienten in ihrem Ansprechen auf die Behandlung, einschließlich der Therapietreue, variieren, wurde die Auswirkung der Behandlungsdauer bei der Anwendung von EFT auf das Verlangen nach Nahrung untersucht, indem retrospektive Daten aus zwei Studien verglichen wurden, um festzustellen, ob kürzere Programme ebenso wirksam sind. Dies kann sich dann auf die Therapietreue und den Behandlungsabschluss auswirken.
In der 1. Studie wurden 96 übergewichtige und adipöse Erwachsene nach dem Zufallsprinzip einer vierwöchigen Behandlung wegen ihres Heißhungers auf Nahrungsmittel oder wegen ihres Zustands auf der Warteliste zugeteilt. In Studie 2, einem 8-wöchigen EFT-Programm für 47 Erwachsene, wurden dieselben Variablen wie in Studie 1 gemessen. Die Teilnehmer wurden hinsichtlich des Grades des Heißhungers auf Nahrungsmittel, der wahrgenommenen Kraft der Nahrung, der Fähigkeit zur Zurückhaltung und der psychologischen Symptome vor, nach, während und nach 6 und 12 Monaten untersucht.
Die Ergebnisse zeigten für beide Interventionen eine signifikante Verringerung des Verlangens nach Nahrung, der subjektiven Kraft der Nahrung, der Fähigkeit zur Zurückhaltung, des Body Mass Index und des Gewichts. Es gab keine signifikanten Unterschiede zwischen den Interventionsgruppen in Bezug auf die Effektgröße der Ergebnisse für die gemessenen Variablen, was darauf hindeutet, dass die 4-wöchige EFT-Behandlung die Ergebnisse des 8-wöchigen Programms erreichen konnte.
Obwohl die Wirksamkeit von EFT als Ergänzung zu Standard-Ernährungs- und Bewegungsprogrammen durch mehrere klinische Studien nachgewiesen wurde, war nicht klar, welche optimale Programmdauer erforderlich ist, um erfolgreiche Ergebnisse zu erzielen. Dieser Vergleich eines kurzen 4-wöchigen (8-stündigen) Programms mit einem 8-wöchigen (16-stündigen) Programm zeigte bei beiden Interventionslängen eine signifikante Verringerung aller Maßnahmen. Die Behandlungsdauer kann wichtig sein, wenn es um Therapietreue und Motivation geht.
