Studie: Wirksamkeit des EFT bei Depressionen

Die Wirksamkeit von kognitiver Verhaltenstherapie und Techniken der emotionalen Freiheit bei der Verringerung von Depressionen und Ängsten bei Erwachsenen: Eine Pilotstudie

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind Depressionen die vierthäufigste Ursache für Behinderungen weltweit. Einige Studien haben ergeben, dass die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) den besten Ansatz zur Behandlung leichter bis schwerer Symptome darstellt. In der neueren Literatur wird auf eine Reihe von Einschränkungen dieses Therapieansatzes hingewiesen. Ein Ansatz, der in der Literatur zunehmend Beachtung findet, ist die Emotional Freedom Technique (EFT).

In der vorliegenden Pilotstudie sollte die Wirksamkeit von KVT und EFT bei der Behandlung von Depressionen und komorbiden Angstzuständen untersucht werden. Das Forschungsteam konzipierte eine Pilotstudie in Form einer randomisierten, kontrollierten Studie mit 2 Interventionsarmen. Die Studie fand an der Bond University in Gold Coast, Queensland, Australien, statt.

Bei den Teilnehmern (n = 10) handelte es sich um lokale Gemeindemitglieder, bei denen ein positives Screening für eine Primärdiagnose von MDD vorlag. Die Teilnehmer wurden nach dem Zufallsprinzip einem 8-wöchigen KVT- oder EFT-Behandlungsprogramm zugewiesen, den Interventionsgruppen. Eine Stichprobe von Personen aus der Gemeinde wurde zu Vergleichszwecken untersucht (Kontrollgruppe) (n = 57).

Vor und nach der Intervention wurden alle Teilnehmer mit dem Mini- International Neuropsychiatric Interview (MINI) 6.0 befragt und füllten die folgenden validierten Fragebögen aus: (1) das Beck Depression Inventory, zweite Auflage (BDI-2) und (2) die Depression, Anxiety, and Stress Scales (DASS-21).

Die Ergebnisse zeigten, dass beide Behandlungsansätze zu einer signifikanten Verringerung der depressiven Symptome führten, wobei die KVT-Gruppe eine signifikante Verringerung nach der Intervention meldete, die sich jedoch nicht über einen längeren Zeitraum hielt. Die EFT-Gruppe meldete einen verzögerten Effekt, der eine signifikante Verringerung der Symptome erst bei den Nachuntersuchungen nach 3 und 6 Monaten bewirkte. Die Untersuchung der einzelnen Fälle ergab klinisch signifikante Verbesserungen der Angstzustände bei beiden Interventionen.

Insgesamt liefern die Ergebnisse Anhaltspunkte dafür, dass EFT eine wirksame Behandlungsstrategie sein könnte, die weitere Untersuchungen verdient.

Die Studie entspricht den APA-Regeln für wissenschaftlich anerkannte Evidenz-Forschung.

Quelle: Chatwin, H., Stapleton, P., Porter, B., Devine, S., Sheldon, T. (2016). The effectiveness of Cognitive Behavioral Therapy and Emotional Freedom Techniques in reducing depression and anxiety among adults: A pilot study. Integrative Medicine, 15(2), 27-34.

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