Studie: EFT hilft traumatisierten Jugendlichen

Reduktion der Intensität von traumatischen Erinnerungen bei missbrauchten Jugendlichen in einer Sitzung: Eine randomisierte kontrollierte Studie

Die Population für diese Studie wurde aus einer Einrichtung gezogen, in die Jugendliche per Gerichtsbeschluss eingewiesen werden, wenn ein Richter feststellt, dass sie zu Hause physisch oder psychisch missbraucht wurden. Sechzehn männliche Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren wurden in zwei Gruppen randomisiert. Sie wurden anhand des subjektiven Leidensdrucks (SUD) und der Impact of Events Scale (IES) bewertet, die zwei Komponenten von PTSD misst: intrusive Erinnerungen und Vermeidungssymptome.

Die Versuchsgruppe wurde mit einer einzigen Sitzung EFT (Emotional Freedom Techniques) behandelt, einer kurzen und neuartigen Expositionstherapie, die sich bei Erwachsenen als wirksam zur Verringerung von PTBS und psychologischen Begleitsymptomen erwiesen hat, bei Jugendlichen jedoch bisher noch nicht empirisch untersucht worden ist. Die Kontrollgruppe mit Warteliste erhielt keine Behandlung.

Dreißig Tage später wurden die Probanden erneut untersucht. In der Warteliste trat keine Verbesserung ein (IES-Gesamtmittelwert prä=32 SD ±4,82, post=31 SD ±3,84). Nach dem Test verbesserten sich die Werte aller Probanden der Experimentalgruppe so weit, dass sie im Gesamtscore nicht mehr klinisch waren (IES-Gesamtmittelwert prä=36 SD ±4,74, post=3 SD ±2,60, p<0,001), ebenso wie die Subskalen für intrusive und vermeidende Symptome und SUD.

Diese Ergebnisse stimmen mit denen überein, die bei Erwachsenen gefunden wurden, und weisen auf die Nützlichkeit von EFT in einer einzigen Sitzung als schnelle und wirksame Intervention zur Verringerung psychologischer Traumata bei Jugendlichen hin.

Die Studie entspricht den APA-Regeln für wissenschaftlich anerkannte Evidenz-Forschung.

Quelle: Church, D., Piña, O., Reategui, C., & Brooks, A. J. (2012). Single session reduction of the intensity of traumatic memories in abused adolescents: A randomized controlled trial. Traumatology, 18(3), 73-79. doi:10.1177/1534765611426788

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