Berührung: Eine integrative Überprüfung eines somatosensorischen Ansatzes zur Behandlung von Erwachsenen mit Symptomen einer posttraumatischen Belastungsstörung
Eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) ist eine komplexe Erfahrung, die sich negativ auf die Gesundheit und das Engagement im täglichen Leben auswirken kann. Einige evidenzbasierte Behandlungen für PTBS, einschließlich pharmakologischer und psychologischer Interventionen, verringern den Schweregrad einiger der damit verbundenen Symptome, auch wenn sie sich als nur begrenzt wirksam erwiesen haben.
Somatosensorische Ansätze können eingesetzt werden, um Menschen bei der Regulierung ihres autonomen Nervensystems zu unterstützen. In dieser Übersichtsarbeit werden berührungsbasierte Interventionen bei der Behandlung von PTBS identifiziert und die Rolle der Berührung bei dieser Bevölkerungsgruppe untersucht.
Es wurde eine integrative Literaturrecherche durchgeführt, um berührungsbasierte Interventionen zu untersuchen, die die Symptome von PTBS bei Erwachsenen behandeln. Quantitative, qualitative und konzeptionelle Daten wurden aus acht Datenbanken identifiziert, die Ergebnisse wurden mit Hilfe von thematischen Analysestrategien, dem Mixed Methods Appraisal Tool (MMAT) und dem Critical Appraisal Skill Program (CASP) ausgewertet und zusammengefasst.
Insgesamt wurden 39 Artikel einbezogen, die 11 verschiedene berührungsbasierte Interventionen beschreiben. Es wurden drei Hauptthemen identifiziert:
- Katalog der berührungsbasierten Interventionen, die bei der Behandlung von PTBS eingesetzt werden,
- vorgeschlagene Mechanismen, die die Auswirkungen berührungsbasierter Interventionen bei PTBS erklären, und
- berührungsbasierte Interventionen, die die Symptome von PTBS verringern können.
Berührung kann eine wichtige Rolle bei der Emotionsregulierung und der Verringerung der Symptome von PTBS spielen. Angesichts einer wachsenden Evidenzbasis für die Wirksamkeit dieser Interventionen hat sich eine Intervention, die Emotional Freedom Techniques (EFT), durchgesetzt. Aufgrund der methodischen Vielfalt und des Mangels an konzeptionellen Rahmenwerken sind die Ergebnisse mit Vorsicht zu interpretieren. Die Entwicklung eines theoretischen Verständnisses der zugrundeliegenden Mechanismen, warum berührungsbasierte Behandlungen wirksam sein können, ist erforderlich.
Die Studie entspricht den APA-Regeln für wissenschaftlich anerkannte Evidenz-Forschung.
Quelle: McGreevy, S. & Boland, P. (2022). Touch: An integrative review of a somatosensory approach to the treatment of adults with symptoms of post-traumatic stress disorder. European Journal of Integrative Medicine, 54, 10268. doi:10.1016/j.eujim.2022.102168.
