Wissenschaftlicher Übersichtsartikel über Psychologische Energie

Psychologische Energie (PE): Ein Schlüssel zur Anpassung bei Trauma, chronischer Krankheit und Behinderung

In seinem Übersichtsartikel „Can the Concepts of Energy and Psychological Energy Enrich Our Understanding of Psychosocial Adaptation to Traumatic Experiences, Chronic Illnesses and Disabilities?“ diskutiert Hanoch Livneh (2022) die Bedeutung des Konzepts der psychologischen Energie (PE) – einer inneren Kraft, die Motivation, Vitalität und zielgerichtete Handlung antreibt – im Kontext der Anpassung an belastende Lebensumstände wie Trauma, chronische Erkrankungen oder Behinderung.

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1. Vom physikalischen zum psychologischen Energiebegriff

Livneh beginnt mit einem historischen Abriss: Er zeigt auf, wie das physikalische Energieverständnis – etwa aus den Gesetzen der Thermodynamik und der klassischen Mechanik – den Menschen als System betrachtet, das Energie umwandelt und nutzt.

Im Gegensatz dazu ist psychologische Energie ein immaterielles, subjektives Phänomen: Sie lässt sich nur indirekt über Motivation, Verhalten und psychische Zustände erschließen und ist nicht genauso streng messbar wie physikalische Energie.

2. Psychologische Energie: Definition und Bedeutung

PE umfasst Konzepte wie Motivation, Vitalität und inneren Antrieb, die Menschen befähigen, Lebensziele zu verfolgen. Anders als körperliche Energie ist PE flexibel formbar – sie kann erschöpft, aber auch durch psychosoziale Faktoren wieder gestärkt werden. Dieser flexible Charakter macht PE besonders relevant für Menschen, die sich nach traumatischen Ereignissen oder bei plötzlichem Auftreten chronischer Erkrankungen neu orientieren müssen.

3. PE in der Anpassung an chronische Erkrankungen und Behinderungen

Livneh betont, dass Menschen mit chronischen Krankheiten oder Behinderungen oft stark eingeschränkte Energie-Ressourcen haben – physisch, emotional und mental. Hier kann PE als Ressource dienen: Sie beeinflusst das emotionale Erleben, die Coping-Strategien und letztlich die psychosoziale Anpassung, etwa das Wiedererlangen von Lebensqualität.

4. Messung psychologischer Energie

Obwohl schwierig messbar, gibt es Instrumente, die Aspekte von PE erfassen können – etwa Fragebögen zur Lebensenergie, Motivation oder Vitalität. Livneh diskutiert diese Methoden im Überblick, hebt aber auch die eingeschränkte psychometrische Fundierung hervor.

5. Zukünftige Perspektiven

Der Artikel schlägt vor, das Konzept der psychologischen Energie stärker in rehabilitative, therapeutische und klinische Interventionen zu integrieren. Livneh betont, dass PE Modelle liefern könnte, um besser zu verstehen, wie Menschen sich nach traumatischen Erfahrungen oder im Leben mit chronischer Krankheit entwickeln und anpassen.

Quelle: Livneh, H. (2022). Can the Concepts of Energy and Psychological Energy Enrich Our Understanding of Psychosocial Adaptation to Traumatic Experiences, Chronic Illnesses and Disabilities? Frontiers in Psychology, 13, 768664.

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Fazit – Warum ist das wichtig?

PE ist mehr als Fachjargon – sie beschreibt das, was wir im Alltag als „innere Energie“ oder „Kraft“ erleben. Indem PE als ressourcenorientiertes Konzept verstanden wird, kann sie helfen, Menschen in belastenden Lebenslagen nicht pathologisch, sondern gestärkt wahrzunehmen. PE lässt sich potenziell durch Interventionen fördern – sei es durch Therapie, psychosoziale Unterstützung oder Selbstwirksamkeitstrainings.

Die Chancen der EFT-Klopfakupressur

EFT kann im Lichte der PE als praktische Methode zur Stärkung psychologischer Energie verstanden werden:

  1. Reduktion von Blockaden
    Belastende Erinnerungen oder Stressreaktionen binden psychologische Energie. EFT unterstützt dabei, diese emotionale „Energieblockade“ zu lösen, sodass Ressourcen wieder frei werden.
  2. Förderung von Selbstwirksamkeit
    Indem Menschen aktiv selbst klopfen, erleben sie unmittelbar: „Ich kann etwas für mich tun.“ Das steigert Motivation und stärkt PE.
  3. Regulation von Emotionen
    EFT hilft, Stress zu senken und innere Ruhe herzustellen. Das stabilisiert PE, weil weniger Energie in dauerhafte Alarmzustände fließt.
  4. Integration in ein ressourcenorientiertes Weltbild
    Livnehs Modell zeigt: Anpassung an Trauma oder Krankheit gelingt besser, wenn Betroffene ihre vorhandenen inneren Kräfte wahrnehmen und nutzen. EFT ist ein Werkzeug, um genau diese Selbstheilungskräfte zu aktivieren.

Das von Livneh vorgestellte Konzept der psychologischen Energie (PE) zeigt, dass innere Ressourcen wie Motivation, Vitalität und Selbstwirksamkeit entscheidend für die Anpassung an Belastungen sind. EFT-Klopfakupressur lässt sich genau hier einordnen: Sie kann helfen, festgehaltene Anspannung zu lösen, die innere Balance zu fördern und damit psychologische Energie wieder verfügbar zu machen. Während PE den theoretischen Rahmen bietet, ist EFT eine praktische Methode, die diesen Ansatz im Alltag erfahrbar macht – als komplementäre Möglichkeit, die eigenen Kräfte zu stabilisieren und zu stärken.

Weitere wissenschaftliche Studien…

Wichtiger Hinweis: Dieser Text bietet eine ergänzende Perspektive, ersetzt jedoch keine medizinische, psychologische oder rehabilitative Beratung. Bei anhaltenden psychischen Belastungen ist der Rückgriff auf qualifizierte Fachpersonen hilfreich.