
Manchmal kreisen Gedanken und Gefühle endlos – ohne dass sich innerlich wirklich etwas löst. Genau hier setzt eine besonders spannende EFT-Variante an: „Den Schmerz jagen“ (i.O.: „Chasing the Pain“). Statt die emotionale Geschichte weiterzuerzählen, lenkst Du Deine Aufmerksamkeit konsequent auf das, was jetzt gerade im Körper spürbar ist. Das wirkt oft überraschend entlastend und eröffnet einen ganz neuen Zugang.
Vom Kopf in den Körper wechseln
Emotionen zeigen sich nicht nur gedanklich – sie sind immer auch körperlich erfahrbar. Vielleicht als Ziehen in der Brust, Druck im Bauch, Enge im Hals oder Kribbeln in den Händen. Beim „Schmerz jagen“ wird der Begriff Schmerz bewusst weit gefasst: Er steht hier für jede deutlich wahrnehmbare Körpersensation, die mit innerer Anspannung verbunden ist.
Die zentrale Frage lautet daher nicht mehr: „Warum fühle ich mich so?“, sondern: „Wie genau fühlt sich das im Körper an – und wo?“
Typische Wahrnehmungen können sein
Ziehen, Drücken, Stechen, Reißen, Wärme, Kälte, Kribbeln, Taubheit – und oft verändert sich diese Wahrnehmung während des Klopfens. Sie wird schwächer oder stärker, wandert an eine andere Stelle, verändert ihre Qualität oder löst sich an einem Ort, während sie woanders kurz auftaucht. Genau dieses Wandern der Empfindung ist kein Problem – sondern der Schlüssel.
Die vier Schritte der Technik
- Emotionale Ebene zunächst ausblenden
Du musst die Situation, den Streit oder das Thema nicht weiter erklären. Beschreibe ausschließlich die körperliche Wahrnehmung: Wo? Wie? Wie intensiv? - Eine konkrete Körpersensation beklopfen
Wähle die am deutlichsten spürbare Empfindung im Körper und klopfe damit die bekannten EFT-Punkte (Grundrezept). - Den Schmerz jagen
Verändert sich die körperliche Wahrnehmung, folgt Deine Aufmerksamkeit genau dieser Veränderung. Neue Stelle? Neue Qualität? Dann wird das im Klopfen entsprechend benannt. - Erst später zur Emotion zurückkehren
Wenn die Körpersensationen verschwunden sind oder nicht weiter reagieren, kannst Du – falls sinnvoll – die emotionale Ebene wieder einbeziehen: „Wenn dieses Körpergefühl eine Emotion wäre – welche wäre es dann?“
Wann diese Methode besonders hilfreich ist
Diese Herangehensweise eignet sich vor allem für Menschen, die ihre innere Anspannung ohnehin stark körperlich wahrnehmen oder eher über körperliche Empfindungen sprechen als über Gefühle. Sie unterstützt dabei, zur Ruhe zu kommen, sich selbst besser wahrzunehmen und innere Prozesse behutsam zu begleiten – ohne sich im Problem zu verlieren.
Diese und viele weitere EFT-Ansätze lernst Du durch spannende Demonstrationen, klare Erklärungen und professionell begleitetes Üben im EFT Klopfakupressur Modul 2. Ein Raum, um Dein Verständnis zu vertiefen, Sicherheit zu gewinnen und EFT lebendig zu erleben.