Tipp der Woche: Grundlagen Psychotraumatologie 29

Sonstige Begriffe 3

Sequenzielle Traumatisierung – Wenn das Danach wichtiger ist als das Ereignis

Was passiert nach einem traumatischen Erlebnis, wenn das Leben weitergeht – aber die Seele nicht mitkommt? Der niederländische Psychiater Hans Keilson untersuchte in einer Langzeitstudie jüdische Kriegswaisen und entdeckte etwas Erstaunliches: Nicht das eigentliche Ereignis war entscheidend für die Tiefe der seelischen Verletzung, sondern der Umgang danach – wie die Kinder in den folgenden Jahren unterstützt, verstanden oder auch überfordert wurden.

Keilson prägte dafür den Begriff der „sequenziellen Traumatisierung“. Er erkannte, dass sich Traumafolgen in mehreren Schichten entwickeln können – besonders dann, wenn nach dem ersten Schock keine stabilisierende Begleitung erfolgt. Jede neue Belastung, jedes erneute Gefühl von Alleinsein oder Missverstehen kann eine weitere Traumaphase auslösen.

Für die Praxis der Trauma-Therapie ist dieser Gedanke von zentraler Bedeutung: Es geht nicht nur darum, was jemand erlebt hat, sondern auch darum, was danach geschieht. Wie die Umwelt reagiert, wie viel Verständnis, Sicherheit und emotionale Unterstützung ein Mensch erfährt – all das beeinflusst maßgeblich, ob Heilung möglich wird oder alte Wunden offenbleiben.

Gerade deshalb liegt in modernen Methoden wie der EFT Klopfakupressur oder dem TTT Anti-Stress-Training ein großer Wert: Sie helfen, das Nervensystem sanft zu beruhigen, das Vertrauen in sich selbst wiederzufinden und neue, positive Erfahrungen im Hier und Jetzt zu verankern.

Diese und viele weitere Grundlagen der Psychotraumatologie sowie praxiserprobte EFT-Ansätze lernst Du durch spannende Demonstrationen, eingängige Erklärungen und professionell begleitetes Üben im EFT-Klopfakupressur Modul 3 und im TTT Anti-Stress Seminar.

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