Tipp der Woche: Die Kopfkino-Filmtechnik – Belastungen im inneren Film lösen

Die Filmtechnik („Movie Technique“) wird im EFT Klopfakupressur Modul 2 ausführlich beschrieben und geübt. Früher war sie Teil von Modul 1. Falls Du also in Deinem Modul-2-Heft keine Beschreibung findest, schau bitte im Modul-1-Heft nach.

Dort hast Du gelernt, einen inneren Film einer belastenden Situation abzuspielen und ihn genau an den Szenen zu stoppen, in denen Du Anspannung spürst. Die Kopfkino-Filmtechnik geht noch einen Schritt weiter: Du musst die Inhalte nicht erzählen. Stattdessen hältst Du nur das „Standbild“ fest und bestimmst den Belastungswert. Ziel ist es, diesen mit Klopfen den Belastungswert auf 0,0 zu senken. Sollte das nicht gelingen, gehst Du – wie gewohnt – genauer vor und klärst, welche spezifischen Emotionen dahinterstehen.

Manchmal sind belastende Erinnerungen so sensibel, dass man sie gar nicht laut aussprechen möchte. Genau hier setzt die Kopfkino-Filmtechnik an – eine wirkungsvolle Variante der „Erzähl-die-Geschichte“-Technik in Kombination mit stillem Klopfen. Statt die Situation im Detail zu schildern, läuft sie wie ein kurzer Film im Kopf ab. Belastende Momente werden dabei gezielt erkannt und Schritt für Schritt aufgelöst – ganz ohne, dass Du die Inhalte nach außen geben musst.

Wie funktioniert die Kopfkino-Filmtechnik?

Die Technik ist einfach aufgebaut und orientiert sich am klassischen Ablauf der „Erzähl-die-Geschichte“-Technik, nur dass hier die Privatsphäre besonders geschützt bleibt.

  1. Vorbereitung
    Zunächst bestimmst Du ein belastendes Ereignis und machst daraus einen „Film“ von etwa zwei bis drei Minuten Länge. Gib diesem Film einen Titel und halte Anfang, Ende und die zentrale Szene mit der stärksten Belastung fest.
  2. Annäherung an den Film
    Schon bevor der Film startet, überprüfst Du Dein Stresslevel. Falls es höher als drei liegt, beginnst Du mit einigen Runden Basisprotokoll, um die Belastung zu senken.
  3. Film anschauen und stoppen
    Lass den inneren Film laufen, bis Du spürst, dass ein belastender Moment bevorsteht. Dort hältst Du an, bestimmst die aktuelle Belastungsintensität und klopfst, bis diese spürbar nachlässt. Danach schaust Du den Film weiter, Schritt für Schritt, bis Du das Ende erreichst.
  4. Überprüfung
    Spiele den Film ein zweites Mal durch. Falls noch Belastung auftaucht, wiederholst Du den Prozess.

Wann ist die Technik besonders hilfreich?

Die Kopfkino-Filmtechnik ist ideal, wenn es um sehr persönliche, intime oder schambesetzte Themen geht. Sie kann sowohl in Einzelarbeit als auch in größeren Gruppen angewendet werden, ohne dass Details preisgegeben werden müssen. So bleibt die Privatsphäre geschützt – und dennoch können belastende Emotionen achtsam bearbeitet werden.

Grenzen beachten

Da Inhalte nicht ausgesprochen werden, kann es für Coachs schwieriger sein, den Prozess präzise zu steuern. Hier sind Empathie, feine Beobachtung nonverbaler Signale und manchmal auch kreative Formulierungen gefragt. In manchen Fällen ist es sinnvoll, die Geschichte später doch noch in der klassischen „Erzähl-die-Geschichte“-Technik nachzuarbeiten.

Fazit

Die Kopfkino-Filmtechnik ist ein sanfter und geschützter Weg, innere Belastungen zu bearbeiten – gerade dann, wenn Worte fehlen oder nicht ausgesprochen werden sollen. Sie verbindet die Wirksamkeit der Klopfakupressur mit einem hohen Maß an Sicherheit und Diskretion.

Diese und weitere EFT-Methoden erlebst Du im EFT Klopfakupressur Modul 4 – mit klaren Erklärungen, lebendigen Demonstrationen und viel Raum zum eigenen Üben.