Meta-Studie: Wie EFT bei depressiven Reaktionen eingesetzt werden kann

Die Wirksamkeit von Emotional Freedom Techniques bei depressiven Belastungen: Eine Meta-Analyse

Immer mehr Menschen entdecken die sogenannte Emotional Freedom Techniques (EFT), auch bekannt als Klopftechnik oder Klopfakupressur, als Methode zur Selbsthilfe bei emotionalem Stress. Doch wie hilfreich ist EFT tatsächlich bei depressiven Beschwerden? Eine aktuelle Meta-Analyse von 18 wissenschaftlichen Studien liefert interessante Hinweise – und zeigt: EFT kann depressive Symptome mindern.

Was ist EFT?

EFT verbindet Elemente der kognitiven Verhaltenstherapie mit dem Klopfen auf bestimmte Körperpunkte. Es wird als Methode zur emotionalen Selbstregulation eingesetzt, insbesondere bei Belastungen wie Stress, Ängsten oder traumatischen Erinnerungen.

Was sagt die Forschung?

Die Meta-Analyse untersuchte 18 randomisiert-kontrollierte Studien und fand eine durchschnittlich große Effektstärke von 1,27 bei der Minderung depressiver Symptome. Das ist im Vergleich zu anderen Ansätzen bemerkenswert.

Besonders auffällig:

  • Gruppensitzungen zeigten stärkere Effekte als Einzelsitzungen.
  • Menschen mit mittleren depressiven Symptomen profitierten am deutlichsten.
  • Kompakte, gut strukturierte Anwendungen erwiesen sich als besonders wirkungsvoll.

Was bedeutet das für die Praxis?

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass EFT in Gruppen oder kompakten Formaten eine vielversprechende Ergänzung zu bestehenden Maßnahmen sein kann – insbesondere für Menschen, die nach einfachen, niedrigschwelligen Methoden zur Selbsthilfe suchen.

Wichtig: EFT ersetzt keine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung, kann aber ergänzend angewendet werden – z. B. im Rahmen von Stressbewältigung oder zur Stabilisierung in belastenden Lebensphasen.

Blick in die Zukunft

Die Studienautoren empfehlen, Langzeitwirkungen und breitere Anwendungsfelder von EFT weiter zu erforschen. Schon jetzt zeigt sich aber ein interessantes Potenzial für den Einsatz in Prävention und Gesundheitsförderung.

Fazit:

EFT kann dabei unterstützen, emotionale Belastungen besser zu verarbeiten – besonders in Gruppen und bei moderater Ausprägung depressiver Symptome. Wer auf der Suche nach ergänzenden Wegen zur Selbsthilfe ist, findet darin einen praktischen, wissenschaftlich untersuchten Ansatz.

Quelle: Seok, J. W., & Kim, J. U. (2024). The Effectiveness of Emotional Freedom Techniques for Depressive Symptoms: A Meta-Analysis. J. Clin. Med. 2024, 13(21), 6481.

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