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Die Kauai-Längsschnittstudie – Was uns Resilienz lehrt
Manche Menschen gehen durch extreme Belastungen, ohne daran zu zerbrechen – und nicht selten sogar gestärkt. Woran liegt das? Die berühmte Kauai-Längsschnittstudie von Emmy Werner und Ruth Smith liefert dazu spannende Antworten und gilt bis heute als eine der wichtigsten wissenschaftlichen Arbeiten zum Thema Resilienz.
Was die Studie untersucht hat
Über einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten begleiteten Werner und Smith Kinder, die auf der hawaiianischen Insel Kauai unter schwierigen Bedingungen aufwuchsen – oft geprägt von Armut, Vernachlässigung oder traumatischen Erfahrungen. Ziel war es, herauszufinden, welche Faktoren darüber entscheiden, ob jemand trotz solcher Startbedingungen ein gesundes, erfülltes Leben führen kann.
Zentrale Erkenntnis: Die stabile Bezugsperson
Eines der wichtigsten Ergebnisse: Eine verlässliche, emotional unterstützende Bezugsperson kann den entscheidenden Unterschied machen – unabhängig davon, ob es sich um ein Elternteil, einen Verwandten, eine Lehrkraft oder eine andere Vertrauensperson handelt.
Diese menschliche Stabilität erwies sich als der stärkste Schutzfaktor gegen langfristige negative Folgen unbehandelter Traumata. Sie half den Betroffenen, Selbstvertrauen aufzubauen, Belastungen zu verarbeiten und neue Lebensperspektiven zu entwickeln.
Warum das für uns heute wichtig ist
Die Kauai-Studie zeigt eindrucksvoll: Traumatische Erfahrungen müssen nicht zwangsläufig zu lebenslangen Beeinträchtigungen führen. Mit der richtigen Unterstützung – oft verkörpert durch eine einzelne Person – ist es möglich, Resilienz zu entwickeln und die eigene Lebensgeschichte positiv zu beeinflussen.
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Anfang: Grundlagen Psychotraumatologie 1