Tipp der Woche: Grundlagen Psychotraumatologie 2

Der Begriff „Trauma“

Traumatische Ereignisse können beispielsweise Naturkatastrophen, Geiselnahmen, Vergewaltigungen oder Unfälle mit drohenden ernsthaften Verletzungen sein, und zum Beispiel auch Kriegserlebnisse, Entführungen, Terroranschläge, Folter, Lagerhaft, politische Haft oder gewalttätige Angriffe auf die eigene Person.

Solche Ereignisse können bei den Betroffenen extremen Stress auslösen und Gefühle der Hilflosigkeit oder des Entsetzens erzeugen. Die hierdurch hervorgerufene Angst- und Stressspannung kann bei den meisten Betroffenen wieder von alleine abklingen. Trotzdem verändert sich auch bei diesen Menschen das Verhalten.

Die Überwindung eines Traumas bringt Wachstum hervor. Richard G. Tedeschi und Lawrence G. Calhourn haben das Posttraumatisches Wachstum (engl. posttraumatic growth) genannt. In besonderen Fällen jedoch, wenn diese erhöhte Stressspannung über längere Zeit bestehen bleibt und es keine Möglichkeit gibt, die Erlebnisse adäquat zu verarbeiten, kann es zur Ausbildung von teils intensiven psychischen Symptomen kommen.

Bei etwa einem Drittel der Betroffenen kommt zu der schmerzlichen Erinnerung noch ein psychisches Krankheitsbild hinzu, welches zusätzliches Leid verursacht. Das bekannteste dieser Krankheitsbilder ist die sogenannte Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS). Aber auch andere Krankheitsbilder können nach Traumatisierungen auftreten.

In der Alltagssprache kam es zu einer verallgemeinertenVerwendung des Begriffes, und häufig wird das Wort Trauma im Zusammenhang mit allen besonders negativen oder leidvollen Erfahrungen verwendet. In der wissenschaftlichen Fachliteratur ist dieser Begriff wesentlich enger gefasst und bezieht sich ausschließlich auf Ereignisse, die psychische Folgestörungen auslösen können.

Psychische Traumata stellen den wissenschaftlichen Gegenstand der Psychotraumatologie dar. Konzepte, die sich mit der Überwindung von Traumen beschäftigen sind unter anderem Resilienz (psychische Widerstandskraft), Salutogenese (Entstehung von Gesundheit), Hardiness (Widerstandsfähigkeit), Coping (Bewältigungsstrategie) und Autopoiesis (Selbsterhaltung).

Anfang: Grundlagen Psychotraumatologie 1

Weiter: Grundlagen Psychotraumatologie 3

Diese und andere wichtige Trauma Grundlagen und auch EFT-Ansätze lernst Du, durch spannende Demonstrationen, eingängige Erklärungen und professionell begleitetes Üben, im EFT Klopfakupressur Modul 3 und im TTT Anti-Stress Seminar.